10.04.2020 Endlich zurück in Deutschland

Der Rückflug von Christchurch war sicherlich doch etwas außergewöhnlich, da man einen Flug von Neuseeland nach Europa eigentlich nicht in einem Ritt erleben darf. Gott sei Dank ist das aber dank unserer Regierung möglich gewesen und dafür sind wir sehr dankbar. Mit ein wenig Wehmut hob der Flieger der Air NewZealand gestern mit etwas Verspätung in Christchurch in Richtung Kannada ab. Alle Leute im Flieger konnte man die Erleichterung ansehen, hatten sie doch so einiges auf sich nehmen müssen, um die Tage des Lockdowns zu überstehen, vor allem viele Familien mit Kleinkindern hatten es nicht so einfach und davon waren einige an Bord, man hatte ihnen auch die plätze der Businessclass reserviert, eine tolle Geste der Mitarbeiter der Botschaft.

 

Wie man es bereits bei der Kiwi Airline kennt waren die Mitarbeiter an Bord außergewöhnlich nett und zuvorkommend, trotz möglicher Risiken der Ansteckung oder Infektion war man bemüht den Leuten jeden Wunsch zu ermöglichen. Am Ende des Flugs hatte man sich dann auch entschuldigen müssen, das beispielsweise keine Tischdecke auf den Klapptischen untergelegt werden konnte, ist eigentlich Standard bei der Airline. Das Safetyvideo vor dem Start war wieder einmal wieder außergewöhnlich gut, dafür ist die Airline schon seit Jahren bekannt, diesmal hatte man sich dem Naturschutz bei den Kiwis verschrieben, der DOC ist Neuseelands Umweltschutzbehörde.

Nach einem Zwischenstopp in Vancouver von einer knappen Stunde hieß es dann noch einmal 9 Stunden Flug nach Europa, wobei das ewige Eis von Grönland im Sonnenuntergang schon außergewöhnlich war. Im Übrigen durften wir durch den Flug in Richtung Osten diesmal den Sonnenuntergang zweimal erleben. Gestartet am 9.4. 15:00 Uhr in Christchurch und gelandet in Vancouver am 9.4. 10:00 Uhr in Vancouver, tolle Sache. Am Ende war es dann eine unfreiwillige Weltreise einmal um unseren Planeten, die aber dann doch für uns glücklich geendet hat, dafür sind wir sehr dankbar.

Die Landung in Frankfurt hat uns dann in ein doch etwas anderes Deutschland gebracht als wir es vor 5 Wochen verlassen haben. An Deutschlands größtem Airport schien die Zeit stehen geblieben zu sein. Keine Flugzeuge zu sehen, die starten oder landen, der ganze Airport wie ausgestorben. Am frühen Morgen sind nur 2 Maschinen am ganzen Airport gelandet, eine davon waren wir. Der Ausstieg und die Gepäckrückgabe verzögerten sich dann noch etwas, da immer nur 40 Leute aus dem Flieger aussteigen durften, aber das war uns dann eigentlich schnuppe. Mit der deutschen Bahn ging es dann mit einer kleinen Wartezeit von Frankfurt über Leipzig nach Zschortau, In knappen 4 Stunden ist das mit dem Auto nicht zu schaffen. Zum Glück hat uns unsere Nachbarin abgeholt und unsere Nachbarn haben uns mit sozialer Distanz auch zu Hause begrüßt und dafür sind wir sehr dankbar.

Wir sind jetzt nach 5 Wochen endlich zu Hause und dafür allen noch einmal ein großes Dankeschön, die uns die Daumen gedrückt haben. Wir bleiben jetzt noch 2 Wochen in Quarantäne und hoffen, wie alle glaube ich, bald wieder ein halbwegs geregeltes Leben führen zu dürfen.