Wanderung am Abel Tasman Costal Track und auf in Richtung Ostküste

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Mittwoch 14.Februar 2018 Gestern abend ging es noch ins Nachtleben von Kaiteriteri, wo wir noch einen kleinen Absacker in einer Pitteria genommen haben. Aber man kann hier eigentlich nur das Lagerbier trinken, das Ale ist nix für mich. Auf dem Rückweg konnte man wieder den Sternenhimmel bewundern, da es hier finster wie im Bärenarsch ist. Der Bethanypark ist aber mit den moderaten Preisen auch sehr empfehlenswert als Stellplatz, hier hat man Platz und Ruhe.

Der heutige Morgen war mit einigen kleinen Wolken am Himmel etwas verhalten gestartet, hat sich allerdings als hervorragendes Wanderwetter entpuppt. Nach ausgiebigem Frühstück ging es wieder los in Richtung Maharau, wo wir heute das Watertaxi gebucht hatten. Diesmal ging es mit dem Traktor und dem angehängten Boot erst einmal in Richtung Wasser, wo sich die Verwandlung in die andere Richtung vollzog. Der Traktofahrer wurde zum Skipper. So ging die Fahrt mit dem Taxi erst einmal kurz in die Nebenbucht, wo wir den gespaltenen Stein auf der Insel bewundern konnten (Name folgt noch). Die Fahrt endete nach ca. 40 Minuten in der Torrent Bay, die eigentlich nicht weit von Anchorage liegt. Der Abel Tasman Costal Track ist mit ca. 50 Kilometern in 3-4 Tagen zu erwandern.

Der Park als solches ist der kleinste und schönste von allen Nationalparks. Daher ist der Besucherandrang besonders groß und da geht ein wenig die Ruhe verloren, die wir im Süden und Westen der Insel so genossen haben. Leider trügt der Schein. Bei Ebbe ist das ein Katzensprung, man kann dann direkt durch den Sand zum anderen Ufer laufen und ist in 20 Minuten da. Die Gezeiten waren uns aber nicht hold, so ging der Weg um die ganze Bucht bis tief ins Innere durch einen wunderbaren Wanderweg, der uns fast bis zu Cleopatras Pool brachte. Das tiefgrüne Wasser im Zulauf zu der Bucht ist eine Augenweide. Der Silberfarn (Neuseelands Wahrzeichen) ist uns in den verschiedensten Formen begegnet. Zeitweise fühlte man sich wirklich wie im Tropenhaus! Der Weg schlängelt sich ab der Anchorage Bay immer auf einer Höhe entlang und man kann die Aussicht auf die vorgelagerten Inseln genießen. Der Weg ist mit 17 Kilometern auf jeden Fall die Anstrengung wert, man begegnet genügend Packpackern, die den 3-4 Tage Walk angehen und dann bei den Stationen im Zelt übernachten.Für unser Alter ist das wohl eher nix mehr, hier herrscht reger Betrieb.

Alle Sprachen sind hier vertreten und ein kurzes Hi! Reicht hier als Gruß auf jeden Fall aus. Was man allerdings merken kann: die Europäer haben alle ein Rechtslaufbedürfnis, was schon mal zu Beinahekolissionen führen kann. Nach knapp 6 Stunden haben wir dann das Ziel Marahau erreicht, ziemlich platt muss ich sagen, die 17 Kilometer schlauchen ganz schön. Meine Frau hat auf jeden Fall tapfer durchgehalten, ist damit für die Dolomiten im Juni vorbereitet. Bei der Ankunft mussten wir feststellen, dass es docih hier freies Campen gibt, denn am Start des Coasttracks gibt es scheinbar einen DOC Stellplatz, der uns einige Wege gespart hätte!

Auf dem Weg in Richtung Ostküste haben wir dann noch einen kleinen Boxenstopp in Motueka eingelegt, um letzte Postkarten mit einer Briefmarke zu versehen. Wir hoffen, dass alle noch vor uns ankommen! Im weiteren Verlauf ging es dann über Nelson vorbei an den Marlborough Sounds. Hier kam man sich von der Landschaft her vor wie im Erzgebirge. Weiter ging es bis nach Havelock, wo es die berühmten Grünlippenmuscheln geben soll- hatten wir keinen Appetit. Auf dem SH6 an Blenheim vorbei, wo man riesige Weinanbaugebiete bestaunen kanach guten 3 Stunden Autofahrt sind wir jetzt ca. 30 Kilometer südlich von Blenheim am Pazifik angekommen und genießen die Freiheit direkt am Strand, man sitzt am Tisch und schaut direkt ans Meer. Besser geht es nicht! Morgen werden wir uns dann weiter bis kurz vor Kaikoura wagen, um dann am Whalewatching noch ein letztes Highlight zu erleben.

Wir hoffen, dass das Wetter noch hält, denn der Wetterdienst warnt am kommenden Dienstag vor einem herannahenden Zyklon, der Neuseeland treffen kann. Das müssen müssen wir zum Glück nicht mehr miterleben!