Logo Luetzkendorfs

Die trockene Halongbucht

thumb IMG 3454Nach einer Nacht, die sehr entspannt und ruhig verlief, im Gegensatz zu manchen Nächten dovor, erwartete uns die trockene Halong heute auch zum frühen Morgen mit Wolken. Das schöne aber an der Geschichte, bei ca. 25°C kann man es zum frühen Morgen schon gut draußen aushalten. Das Frühstück im Freien entschädigt für so manchen Lärm, den wir ertragen mussten, Hanoi war mit dem Baustellenlärm und dem Mopedkrach nicht gerade eine Idylle.

 

So war das erste Ziel des Tages eine Bootsfahrt von Tam Coc aus in die Karsteinfelsen der trockenen Halongbucht. Die Felsen sind hier die gleichen wie die berühmte Bucht am Meer, nur dass sie meist von Land umschlossen sind, daher die trockene Halongbucht. So ging die Tour direkt vom großen Bootsanleger los, als Deutscher hat man vorbildlich sogar 10000 Dong Parkgebühr für dein Fahrrad hingeblättert. Die Leute wissen, wie sie uns hier die Kohle entlocken können. Aber als gutes Werk des Tages haben wir noch einen Studenten der Sozialpädagogik aus Würzburg mit ins Boot genommen. So konnte er noch ein paar Dongs sparen. So startete die Tour dann durch 3 Höhlen entlang von Reisfeldern und fantastischen Felsformationen. Ausgerechnet trocken kann man das hier nicht nennen, da hier mehr als ausreichend Reis angebaut wird. Die Rudertechnik mit den Füßen ist bei den Vietnamesen dabei unübertroffen. Ich würde schon nach 5 Minuten mit Muskelkrämpfen ins Essen brechen. Im Erfahrungsaustauch unter Bagpackern haben wir einsehen müssen, dass wir wirklich zu viel Klamotten mitschleppen, der Student hat nur 8kg dabei und hätte auch noch so einiges sich sparen können. Ja von der jungen Generation kann man noch lernen! Nach den 90 Minuten ist man dann aber auf Grund der Hitze und geschätzten 150% Luftfeuchte auch fix und alle. So war eine Stunde auf unserem Hotelzimmer dann Gold wert.

Auf zu neuen Taten hieß es dann, aber die Fahrt zu einem Tempel brachte ein wenig Ernüchterung, leider gilt die Devise Hast du einen gesehen, hast du alle gesehen auch dafür. Da wir keine Berührungspunkte mit dem Glauben hier haben, ist das leider für uns nicht so interessant. Ich glaube, weitere Besuche werden wir uns sparen. So war dann ein vietnamesischer Kaffee der Muntermacher, den wir gebraucht haben. Das Abendessen war wieder ein Gedicht. Frische Frühlingsrollen und Huhn in Lemongras eingelegt sind ein Traum für den Gaumen. Also kochen können die hier.

Morgen geht es dann noch einmal 500 Stufen hinauf zur Hangh Muah Aussicht. Mal sehen, ob wir das auch schaffen werden. Zum Glück werden wir morgen mal vom Fahrrad auf ein Mofa umsteigen, da kann man größere Touren unternehmen und ist nicht so platt wie das Fahrradfahren. Der morgige Abend wird dann spannend, ein Sleepingbus bringt uns dann aus Nimh Binh in die alte Kaiserstadt Hue, mal sehen ob wir da ein Auge zumachen können. Damit hätten wir in etwa die Hälfte der Wegstrecke fast erreicht. Also evtl. dann bis übermorgen.

Annett und Peter