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Von Tamcoc nach Hue in die alte Kaiserstadt

thumb IMG 3531Ja so ein Tag in Tam Coc ist auch schneller rum als man denkt. Nach dem Frühstück an unserem Bungalow hatten wir diesmal die bequemere Variante der Reise gewählt. Es war Motorcycle angesagt, bei dem relativ ruhigen Verkehr hier gar kein Problem. Also aufs Moped und erst einmal zur Tankstelle.

 

Der Helm von mir hatte leichte Ähnlichkeiten mit einem dem man vor mehr als 70 Jahren anderweitig getragen hatte, aber bequem. Annett hatte mit der Farbe Lila ein leichtes Problem. Wie sich an der Tanke auch bestätigte, bekommt man in Vietnam immer nur leere Mopeds ausgeliehen, die Touris müssen dann für einen vollen Tank sorgen, damit man als Vermieter ihn dann selbst leer fahren kann. Kein schlechtes Geschäft, bei einem Literpreis von geschätzten 50 Cent aber noch erträglich.

Die Muah Cave mit der Aussicht auf die trockene Halong war unser Tagesziel. So ging es dann schön vorsichtig und immer mit den Augen vorne und hinten 10 Kilometer weiter. Der bekloppte Deutsche zahlt mal wieder Parkgebühren, obwohl man dort hätte kostenfrei im Innenhof parken könnte. Die Anlage ist hier sehr schön angelegt, nur die Massen an Touristen mit ihren Selfieposen stören ein wenig das Landschaftsbild. Die Aussicht von dort oben muss man sich dann aber hart erkämpfen, schließlich gilt es ca. 500 nicht normgerechte Stufen zu erklettern. Aber die Sicht auf die Landschaft hat dann die Plackerei wettgemacht. Nach einem kleinen Erinnerungsfoto ging es dann weiter auf dem Moped durch die ganze Gegend, man bekommt hier mal einen Gesamteindruck vermittelt. Allerdings haben wir dann die noch sehenswerten Pagoden uns geschenkt und sind nach 2 Stunden Cruizen durch die Halongbay wieder zurück in unsere Homebase, um mal ein wenig abzumatten.

Abends ging es dann noch einmal in die „City“ um Kräfte zu tanken für die große Reise mit dem Sleepingbus nach Hue. Als pünktlicher Mitbürger hat man da allerdings seine Probleme. Wenn 07:30 pm auf dem Zettel wird man schon nach 10 Minuten Verspätung nervös, lt. Auskunft des Reisebüros kommt der Fahrer schon pünktlich zum Abholen. Schließlich waren es dann 40 Minuten später, wo man sich fragt: bekommen wir den Bus überhaupt noch von innen zu sehen? Aber bisher hatte alles geklappt und auch hier muss man die Vietnamesen für ihr Organisationstalent mit den fliegenden Zettel loben. Die Fahrt in dem Bus war dann ein tolles Erlebnis. Man muss sich ca. 20 Doppelstockbetten vorstellen, die in Fahrtrichtung aufgestellt irgendwie so halb schräg liegend Platz einem Reisenden bieten. Für Vietnamesen bestens geeignet, für den Mitteleuropäer ein wenig eng. Wenn man dann die optimale Schlafposition gefunden hat, am besten so liegen bleiben. Wie durch ein Wunder haben wir dann die 12 Stunden Busfahrt auch überstanden und sind jetzt in Hue angekommen. Großes Kompliment an das Transportsystem hier.