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Die Tage auf Phu Quo

IMG 4347Das Homestay, das wir uns ausgesucht hatten ist am Ong Lang Beach, etwas nördlich vom Longbeach, der hier eigentlich der Hauptstrand ist. Etwas nördlich von der größten Stadt Duong Dong sind wir am Ende ganz froh, dass wir dort nicht gelandet sind, überall Hotels und Restaurants, der Zutritt zu einem freien Strand ist fast unmöglich. Das hat sich in den letzten 5 Jahren gewaltig verändert, seit hier die Straßen ausgebaut worden sind, haben sich hier die Touristenströme auch gewaltig gesteigert und ein Ende ist leider nicht abzusehen.

 

Wir sind auf jeden Fall froh, im ruhigen Teil der Insel gelandet sind und endlich weitab vom Lärm unseren Urlaub genießen können. Unsere Herberge wird vom Schweizer Mitsch und der Vietnamesin Trang geführt. Es handelt sich um ein komplettes Haus aus Holz, das uns gleich von Anfang an in seinen Bann gezogen hat. Hier gibt es keine Fensterscheiben und auch keine Klimaanlage, beim Besuch der Sanitärabteilung hat man den schönsten Blick auf Palmen und Pomelobäume, wie beruhigend! Unser erster Tag war erst einmal Erkunden und finden des Strands, den wir dann auch nach gut 20 Minuten gefunden hatten. Unsere ersten Vorstellungen von Traumstrand mit Palmen hatten sich dann aber schnell in Luft aufgelöst. Sand und Wasser waren da, allerdings ließ der Rest etwas zu wünschen übrig und deutlich zu sehen waren hier die Palstiktüten und Reste, die sich begünstigt von der Strömung angesammelt hatten. Hier ist man dann plötzlich mitten drin in der riesigen Katastrophe, die sich weltweit anbahnt. Man bekommt schon so seine Probleme, wenn man überlegt, dass das Festland ca. 100 Kilometer entfernt soviel Plastikmüll erzeugt, ich glaube dass es hier ein generelles Problem mit diesem Kram gibt, das ist nicht nur ein Problem von Vietnam.

Zumindest haben wir die Ruhe, die sich hier bietet in vollen Zügen genossen und mit 29°C kann man es im Wasser einige Zeit aushält ohne groß abzukühlen. So war der erste Abend dann auch schnell Geschichte, vorher muss man aber das super Essen von Trang erwähnen, das wir noch genießen konnten. Sie kocht für ihr Leben gern und freut sich riesig, dass wir uns für die vietnamesische Küche auch so interessieren. Die erste Nacht war dann eigentlich geplant unter dem Moskitonetz zu verbringen, allerdings war die bedrückende Enge dann ausschlaggeben dafür, es wegzulassen. Ohne Klimaanlage, nur mit Ventilator lässt es sich hier auch besser aushalten und meine Erkältung hat sich auch gelegt.

Der zweite Tag war dann auch gleich mit einem Frühstück einläutet worden, das wir so noch nicht bekommen haben. Selbst gemachte Banana Pancake, frisches Obst und vietnamesischer Kaffee sowie die Ruhe hier im Hinterland lassen einen wie im Himmel vorkommen. Die Suche mit dem Fahrrad dann einen richtigen Strand zu finden, war zum Glück erfolgreich. Die Mano Bay ca. 10 Minuten mit dem Fahrrad ist genau das, was wir uns von der Insel erhofft hatten. Palmen, blaue Wasser und ein paar Liegen (kosten zwar, ist aber erschwinglich) machen den Traum eines Badeurlaubs dann perfekt. Zwar ist hier das Plastikthema auch allgegenwärtig, aber bei günstigem Wind bekommt man nicht viel mit und alle Urlauber helfen kräftig mit, den Strand sauber zu halten. Ein kühles Saigonbier dann zur Mittagsstunde machen die ganze Sache rund. Den Sonnenuntergang konnten wir trotz vorheriger Bedenken dann auch noch in vollen Zügen genießen, das geht hier recht schnell und findet das ganze Jahr fast immer zur gleichen Zeit statt.

Morgen geht es dann zum Schnorcheln an die südliche Spitzes der Insel, mal sehen was uns bei der Mopedfahrt mit gut 50 Kilometer so alles erwartet!

  1. Viele Grüße Annett und Peter