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Auf in den Süden nach An Thoi

thumb IMG 4478Wenn man einmal hier auf der Insel weilt, sollte man bei den Badewannentemperaturen auch einmal schnorcheln gehen. Solche Touren werden üblicherweise von Reisebüros für große Gruppen angeboten. Wenn man allerdings hier mit unserer Gastgeberin Trang spricht ergeben sich da andere Möglichkeiten.

 

Unsere Gastgeber waren bereits vor gut 3 Wochen schon einmal im Süden mit Gästen unterwegs, also lag es auf der Hand, das auch einmal auszuprobieren. Knapp 40 Kilometer sind es bis An Thoi am Südzipfel der Insel, Moped vollgetankt für 2 Euro und los ging es. Dank Google Maps sollte man meinen sich verfahren zu können. Leider fehlen hier an allen größeren Kreuzungen Hinweisschilder oder Straßennamen, daher kann man da mal schon mal kurz vor dem Ziel die falsche Abbiegung nehmen und dann 20 Kilometer für umsonst fahren!

Auf dem Weg in den Süden bekommt man dann auch auch ein Gespür, was hier noch passiert. Auf dem ganzen Weg der Westküste entlang werden Hotels an Hotels gebaut, in 2-3 Jahren hat sich das Bild der Insel dann komplett gewandelt – schade denn die Ursprünglichkeit geht dann komplett verloren. Schlussendlich sind wir dann doch am Hafen angekommen und wie vereinbart stand dann unser Fischer am Eingang und hat uns abgeholt. Mal wieder konnten wir miterleben, wie einfach man alles organisieren kann. Das Boot ist wirklich ein kleines Fischerboot mit einem monströsen Motor und einem großen Quirl hintendran. Zwar muss man die Lärmschutzregeln und Umweltaspekte ein wenig zur Seite legen, aber es machte Spaß mit dem Ding über das Wasser zu gleiten. Wohlgemerkt nur wir beiden Touris und der Bootsmann. Nach gut 45 Minuten sind wir dann auch an der ersten Insel Hon Xuong angekommen. Während der Fahrt konnte man das neue Highlight der Inseln hier bestaunen, spannt sich doch eine gigantische Seilbahn vom Festland über 3 Inseln auf ca. 4 Kilometer. Beeindruckendes Bauwerk, allerdings nichts für Landschaftsliebhaber!

Leider war der erste Stopp an der Bucht bereits schon von Touris übervölkert, schön war es trotzdem, da man relativ ungefährdet in einem abgesperrten Bereich durch ein paar Korallenriffe in glasklarem Wasser schnorcheln konnte. Vor allem Annett hatte es Spaß gemacht, da sie ein wenig Bammel vor dem Schnorcheln hatte, ist schließlich mehr als 20 Jahre her. Ich hatte ein wenig mit der ersten Maske zu kämpfen, die hatte ein Leck und ständig war Wasser reingelaufen. Die 2 Stunden waren scnell rum, um dann den nächsten Spot auf der Insel gegenüber anzufahren. Hier hatten wir mit dem kleinen Boot einen klaren Vorteil, da wir so fast die einzigen waren, die hier ankern konnten. Und hier hatten wir dann wirklich ungestört die Möglichkeit, die Unterwasserwelt zu erforschen. Man kommt sich immer fast wie im Aquarium vor und ist begeistert, so nah dabei zu sein.

Ein dritter Stopp war dann weniger interessant bevor es dann nach Hon Thom der größtej Insel ging, wo wir den Sonnenuntergang bewundern konnten. Welch großes Glück, denn ein paar Einheimische hatten ein paar Fische und Bier übrig und dann hieß es direkt vom heißen Grill frischen Fisch und kaltes Bier zum Sonnenuntergang und das for free genießen! Hier mal wieder ein tolles Beispiel für vietnamesische Gastfreundschaft. Gestärkt und happy ging es dann bei einem blutroten Abendhimmel gen Hafen zurück.

Die Rückfahrt gestaltete sich dann doch etwas schwierig: keine Schilder, keine Straßenbeleuchtung außerhalb der Orte und ein Mopedlicht, das nur 3 Meter weit weg ausleuchtet, sind nicht gerade ideale Voraussetzungen für einen Mitteleuropäer mitten in der Pampa! Schlussendlich sind wir dann doch noch nach 90 Minuten irgendwie angekommen und haben 3 Kreuze gemacht. Aber für uns war es der perfekte Urlaubstag, den wir so schnell nicht vergessen werden.

Liebe Grüße Annett und Peter