Segeln in der Bay of Islands

DSC 9539Bereits sehr zeitig hieß es aufstehen, denn unsere Fähre auf die andere Seite der Bucht nach Russell ging schon 09:00 Uhr. Der gestern erstandene Kaffee im Supermarkt in Russell erwiess sich trotz großer Erwartungen wieder einmal als Instand-Kaffee. Das scheint hier jeder KIWI als Kaffee zu erwarten. Mit Filterkaffee können die hier nix anfangen. Aber Schwamm drüber, heiß und schwarz war er, das ist die Hauptsache.

 

So hieß es dann Sachen packen und auf ging es dann mal wieder auf 4 Rändern zum Hafen. Glücklicherweise hatten wir mal wieder die Fast Ferry erwischt, die oderntlich Betrieb machte. Der Segler R.Tucker Thomson war dann auch schon in Sicht. Der Zweimaster war dann auch pünktlich 10:00 Uhr bereit zum Auslaufen. Mit heute nur 16 Leuten war es sehr angenehm, sich an Deck zu erholen. Erst einmal eine Safety Instruction, die hier überall Pflicht ist. Leider versteht man die KIWIs immer nur halb, da sie schnell und mit einem seltsamen Akzent sprechen. Der Sinn war dann irgendwie auch uns klar – wenn das Schiff sinkt – Rettungswesten an!

Gebraucht haben wir sie nicht, aber zum Anfang konnte sich jeder, der mochte mit Absturzsicherung in die Takelage begeben. Annett hat es sich nicht nehmen lassen und musste da gleich auf halbe Höhe kraxeln – Respekt! Ich musste dann bis in die Mastspitze hinauf, was bei ein wenig Wellengang auf jeden Fall mit etwas Nervenkitzel verbunden ist. Aber der Ausblick von oben ist einfach traumhaft. Wie haben die das nur früher ohne so ein Sicherungskram hinbekommen? Der Ausflug verging wie im Fluge, mit Frühstück und Lunch war das Programm abgerundet und einmal ins Meer abtauchen war auch drin. Das Wasser war mit gut 24 Grad ganz angenehm. Gegen 16:00 Uhr legte der Skipper dann auch in Russel wieder an. Der Tag war eine einzige Entschleunigung. Wer mal hier sein sollte, das kann man nur empfehlen.

Da wir die Kauri Bäume sehen wollten, sind wir jetzt auf dem Weg in den Osten der Insel. Das eigentliche Ziel war eigentliche ein Campingplatz mitten in dem Wald. Leider ist dieser wohl gestern abgesoffen und nicht befahrbar. So sind wir kurzer Hand hier in Opononi gelandet. Diesen Ort hatten wir vorher gar nicht auf der Agenda, letztlich hat er aber ein wenig Charm. Auf der anderen Seite der Bucht macht sich eine Sandwüste breit und der Ort hat wohl seinen Charme ein wenig eingebüßt. Allerdings haben wir hier fantastische Fish & Chips an der 1. Bude am Platz bekommen und uns dann noch ein Bier in der Hotelbar gegönnt. Unverhofft kommt oft heißt es. Für uns war das heute ein perfekter Tag. Das Wetter hat auch mitgespielt. Wir sind mitten im Urlaub angekommen.

Morgen geht es dann zu Tane Mahuta, dem ältesten und größten Kauribaum hier in Neuseeland. Wir sind gespannt. Am Abend möchten wir dann gern die Koromandel Halbinsel besuchen. Das wird allerdings ein Ritt mitten durch Auckland im Berufsverkehr – also Daumen drücken!