Vom Lake Taupo an die Tasmancoast

DSC 9658Mit ein wenig Wehmut hieß es Abschied nehmen vom Lake Taupo. Das Frühstück direkt am See war ein Genuss, sogar zu einem kleinen Morgenbad in dem glasklaren Wasser war Zeit. Der Sand hier ist auch dunkel, schließlich handelt es sich hier um vulkanisches Gebiet. An Stelle des Taupo war früher ein riesiger Vulkan, die Ausmaße kann man sich nur in etwa vorstellen. Vor einigen tausend Jahren kam es hier zu einem riesigen Vulkanausbruch, der den Vulkan im Yellowstone Park um einiges übertraf. Hier muss dann einiges an Asche den Himmel verdunkelt haben. Gott sei Dank ist das hier alles wieder nachgewachsen.

 

Unser Plan ist, heute wieder die andere Seite der Nordinsel zu erreichen, schließlich wollen wir Colin (meinen ehemaligen Englischlehrer vor gut 10 Jahren) in Waikanae besuchen. Was liegt da näher als mal eben 200 Kilometer auf sich zu nehmen, um an die Küste zu kommen. Das Navi hatte zewi Routen vorgeschlagen, wir haben uns dann für die Route über Wanganui, einem kleinen überschaubaren Städtchen entschieden. Wenn man eine solche Route plant, sollte man aber vorher nicht die kürzeste sondern schnellste Strecke eingeben. So war dann die Abbiegung auf die Wanganui Vallay Road wahrscheinlich die falsche Entscheidung. Endlose 30 Kilometer ging es in Serpentinen auf und ab, Gott sei Dank fast ohne Gegenverkehr. Landschaftlich war diese Straße nicht unbedingt der Bringer, schließlich sind hier derzeit alle Grünflächen braun gefärbt, die Trockenheit der letzten Wochen hinterlässt ihre Spuren. Das hat auch zur Folge, dass hier teilweise das Wasser auch knapp wird, überall wird zum Sparen aufgerufen! Aber trotz alledem haben wir dann Wanganui erreicht und Annett hatte auch gleich die zündende Idee, auch mal einen Campingtisch und einen Klappstuhl (nicht zum Ausgraben) zu erstehen. Damit sitzt es sich doch ein wenig bequemer als auf den Küchenhockern vom Vermieter (einen Klappstuhl hatten wir bereits als kleines Geschenk erhalten).

15 Kilometer südlich von Wanganui hatte Annett dann einen schicken Campingplatz erspäht. In Koitihata, das etwas abseits der Hautstraße liegt, kann man für einen sehr schmalen Taler hervorragend übernachten. Zudem ist der Anblick von sehr dunklem Sandstrand ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber auf jeden Fall mal ein Erlebnis. Den Sonnenuntergang konnten wir dann in Mitten der angelandeten Baumstämme bewundern, bevor es früh ins Bett ging.

Warum so früh aufstehen? Colin hatte uns mitgeteilt, dass er krank ist und somit niemanden empfangen kann. Das ist sehr schade, denn wir hatten uns auf einen Besuch bei ihm gefreut. So hieß es daher schnell Plan B schmieden, noch einen Tag an der Tasmancoast wäre sicherlich noch gegangen, aber am Ende haben wir uns für die Südinsel entschieden. Die Fähre ab Wellington ging 8:45 Uhr am nächsten Morgen!