Von der Nord- zur Südinsel über die Cook Straight

DSC 9665Schon 5:15 Uhr hieß es raus aus den Federn, schließlich lagen 160 Kilometer Fahrt vor uns, aus dem Reiseführer war zu vernehmen, dass man mindestens eine Stunde vorher da sein muss. Die Fähre zum Mittag war bereits ausgebucht. Daher hieß es Daumen drücken, damit wir mit der Fähre auch mitkommen dürfen. Vorab hatten wir siniert, ob wir uns Wellington noch einmal anschauen möchten, uns dann allerdings pro Natur uns kontra Großstadt entschieden. Wellington ist allerdings etwas kleiner als Auckland und bietet für den Besucher auch einiges. Letztlich hieß es dann Augen durch uns auf geht´s gen Süden!

 

Früh morgen gegen 6:00 Uhr ist es ein wenig ungewohnt, wenn der Nebel und zusätzlich eine beschlagene Scheibe im Camper die Sicht einschränkt. Am Ende war das Elend dann auch nach Sonnenaufgang auch vorbei. Gute 20 Kilometer vor der Kiwi Hauptstadt hat man auch eine vierspurige Straße geschaffen, wo man dann auch gut vorankommt. Das ist hier nicht überall der Fall. Da hier sehr viel gebaut wird und oh Wunder sind die Kiwis auch zum Sonntag auf der Baustelle beschäftigt, da sollten wir uns mal ein Beispiel nehmen.

Von Wellington haben wir leider nicht viel mitbekommen, nur beim Check In an der Fähre wurde uns mitgeteilt, dass man vorab zahlen muss. So hieß es flinke Füße machen, nur noch eine Stunde Zeit bis zur Abfahrt. Aber everything will be good! – Die Fähre hat uns dann für einen sehr „schmalen“ NZD dann noch mitgenommen. Aber diese Investition war es jeden Cent wert. Eine kleine Lernerfahrung: Man sollte nicht versuchen, auf der Fähre im Camper  zu frühstücken (keine Zeit dafür) und sich rechtzeitig um seine Klamotten kümmern! Auf See kommt man nicht mehr ran.

Die See war zu unserem Leidwesen spiegelglatt, so dass die rauhe Tasmansea sich nicht von ihrer wilden Seite gezeigt hatte. Schade, aber nicht zu ändern. Die 4 Stunden Überfahrt waren für uns eine super Erfahrung. Besonders, wenn die Fähre dann in die Marlborough Sounds (nix mit Zigaretten) einfährt und diese Fjordähnliche Landschaft an einem vorbeizieht. Die guten 10 Kilometer bis Picton sind von der Natur geschaffen worden und einfach unvergesslich – erinnerte ein wenig an den Milford Sound beim letzten Mal.

Da wir so ziemlich als letztes auf die Fähre kamen, waren wir dann auch die ersten, die anlanden konnten. So ist dann auch der erste Eindruck von der Südinsel einfach grün und wunderschön, ein wenig besser als der Norden. Von Picton ging es dann durch Weinberge und Obstanbaugebiete um Blenheim nach Nelson. Diese Stadt präsentierte sich in diesem Jahr wieder so, wie man es von ihr kennt – sie ist die sonnigste des ganzen Landes. So ist unser Eindruck, dass es hier im Süden deutlich wärmer ist. Mit gut 24°C lässt es sich hier aushalten. Angekommen sind wir dann am Nachmittag in Kaiteriteri, wo wir bereits vor 2 Jahren unter ein wenig schlechteren Bedingungen angeschwemmt woren sind. Dazumal waren die Ausläufer des Zyklons Cita hier überall zu spüren, aber wir genießen hier die Ruhe auf dem Zeltplatz und morgen heißt es dann entschleunigen im Abel Tasman Park.