No Way Out und der große Lockdown

DSC 9500An dieser Stelle möchten wir uns ausdrücklich noch einmal bei allen bedanken, die uns gestern per Mail, Whatsapp und Telefon hier geholfen haben – das war super und hat uns ein wenig aufgemuntert – lässt uns auch ein wenig optimistischer dreinschauen.

 

Mal so kurz aufgelistet der Tag in Christchurch: Das Zimmer hier ist super und lässt uns ein wenig heimische Atmosphäre aufkommen. Mit Freiem Internet und TV mit Internet, sogar Netflix in Englisch kann man hier wirklich nicht meckern! Das war wirklich die beste Entscheidung, die wir treffen konnten, denn was im Laufe des Tages noch kam, dazu später.

So war dann das obligatorische Müslifrühstück der Beginn des Tages, das Wetter ließ es zu, dass wir hier mal ein wenig spazieren gehen konnten. Und so ging es dann in den nicht allzu weit entfernten North Hagley Park, ein riesiger Park in mitten der Stadt, der neben Fitnessparcours und Laufstrecken sogar noch einen Botanischen Garten bietet und das for FREE! Hier sind wir 2 Stunden teilweise bei strahlendem Wetter durchgelaufen und haben immer noch nicht alles gesehen. Zum Schluss war dann ein Blick zum 18 Loch Golfplatz auch mal interessant, die Kiwis nehmen den Sport hier ein weniger elitär war und laufen mit Badeschlappen über das heilige Grün.

Der Weg zurück war dann auch schnell wiedergefunden und ich habe wieder einen Bonuspunkt bei meiner Krankenkasse eingeheimst 😊.

Im weiteren Verlauf des Abends überschlugen sich dann die leider Ereignisse, dass unser Flug von Dubai nach München abgesagt wurde, war bei allem noch das geringste Übel. Unsere Freundin Susan hier aus Christchurch teilte uns im Telefonat mit, dass ab dem heutigen Tag innerhalb von 48 Stunden die 4. Stufe des Katastrophenalarms ausgelöst wurde und damit der Lockdown in Kraft tritt. Das heißt nichts anderes als dass ab dem Mittwoch 12:00 Uhr das öffentliche Leben hier in ganz Neuseeland zum Erliegen kommt. Das war so schnell nicht zu erwarten, ist wohl aber die richtige Entscheidung. Für uns bedeutet das allerdings mindestens 4 Wochen eingesperrt sein in ein noch geöffnetes Hostel und irgendwie hier überleben – keine schönen Aussichten für eigentlich die schönsten Wochen des Jahres. Man bekommt hier so allmählich Panik, dass es keine Lösung für uns gibt. Nach dieser Neuigkeit hatte ich gleich mit Kerstin gesprochen, die versucht hat uns zu helfen – leider ist auch über meine Firma keine schnelle Hilfe in Sicht. Trotzdem erst einmal vielen lieben Dank. Nach zwei Telefonaten mit zwei Reisebüros (Danke an Astrid und Frau Bier) in Deutschland kam dann die Gewissheit:

Es werden keine Flugtickets aus Deutschland mehr ausgestellt und es gibt für deutsche Urlauber keine Flüge in Richtung Europa, alle Transitbereiche sind an den großen Drehkreuzen für uns gesperrt. Das bedeutet: auch wenn man hier nach Dubai oder Honkong losfliegen würde – man wird in dem Ankunftsland in Quarantäne genommen und muss 14 Tage Isolation über sich ergehen lassen. Wie das gehen soll, ist mir schleierhaft. Die einzige Lösung für unser Problem ist die Rückholaktion unserer Bundesregierung, die laut gestriger Aussage evtl. bald starten kann oder wird. Problem ist hier nur die Überflugrechte zu bekommen und das scheint auf Grund von Schließungen kompletter Flughäfen sehr schwierig zu werden. Gemunkelt wird derzeit dass Tokio evtl. den Deutschen den Transfer gestattet. Nun heißt es für uns und gut 10.000 andere Deutsche hier am anderen Ende der Welt Daumen drücken, dass dieses Programm bald greifen kann.

Wir hoffen daher, dass wir bald ein Signal bekommen und eine Rückreise wo auch immer in Deutschland möglich ist. Wir werden weiter berichten, bitte Daumen drücken!