Vom Lake Wakapitu an die Westküste

Mittwoch 7.Februar 2018 Heute Nacht konnte man am Himmel endlich mal die Sterne sehen, die wir uns von Anfang an hatten vorgestellt. Oberhalb vom See eine sterneklare Nacht mit Sternen, die man sonst nicht kennt! Die Nacht war etwas kühler, aber ok und ein Frühstück direkt am See direkt am Strand, ein Traum. Frisch gestärkt ging es dann auf in Richtung Queenstown, der Hauptstadt des Abenteuers. Den Namen trägt die Stadt hier nicht zu unrecht, ganz in der Nähe wurde in den 80er Jahren das Bunjeejumping erfunden. Die berühmte Okawarobridge hatten wir auch ganz kurz mal zu Gesicht bekommen, muss man aber nicht unbedingt haben. Queenstown polarisiert, entweder man hasst es oder liebt es, wir gehören eher zu der ersten Fraktion. Schon die startenden Flugzuege und Helis liessen im Vorbeifahren auf den Rummel schließen. Also weiter ging es am Lake Wakapitu, der im übrigen der längste in Neuseeland ist in Richtung Wanaka. Hier haben wir die kürze Variante genommen, die sich so ähnlich einer Reise durch die Dolomiten anfühlte. Die Crownroad ist scheinbar auch ein Muss für Biker, denn die kamen uns in Massen entgegen. Sie schlängelt sich oberhalb von Queenstown in Richtung Wanaka durch die Berge und ist scheinbar auch Ausgangspunkt für Wintersportler. Die Stadt Wanaka bietet ähnliches wie Queenstown, macht aber einen sympatischeren Eindruck, etwas ruhiger und aufgeräumter. Aber auch hier wird ohne Ende investiert, ich denke in ein paar Jahren wird sich die Stadt angenähert haben. Ein netter Kiwi machte uns beim Einkaufen darauf aufmerksam, dass das Parken in die verkehrte Richtung 150 Dollar kostet, da hatten wir Glück gehabt. Nach dem Einkaufen und dem obligatorischen Pitstop an der Dumpstation ging es auf in Richtung Haast Pass, der nicht das ganze Jahr befahren werden kann. Am Lake Wahea, der auch sehr schön ist ging es dann weiter nördlich, bis Makarora, die letzte Zivilisation bis zur Westküste. Ab hier konnte man entlang des Passes eine tolle Landschaft bewundern, aber für gut 100km war keinerlei Dorf oder Stadt in Sicht. Einen Stopp haben wir dann doch noch unternommen, an den Bluepools hätte man eigentlich an Hand des Namens schon drauf kommen können, dass man baden kann. Leider sind die beiden doofen touris nicht draufgekommen und sind so hin spaziert. Mit Byadesachen wäre es eine super Abkühlung gewesen, ein Sprung von der Brück an den Bluepools hätte sicher den Kick noch gebracht. So sind wir nach kurzem Fußbad wieder zurück zum Auto und dann ging es 80km immer entlang von Wasser und Wald. Der Haastriver hat sich hier in der Ortschaft Haast bis auf gut 200m verbreitert. Da kann man sich vorstellen, welche Wassermassen hier üblicherweise unterwegs sind. Apropos Wasser, von regen ist hier weit und breit nichts zu sehen, wir genießen Neuseeland in strahlender Sonne- so wie es eigentlich sein soll. Die Suche nach dem Campingplatz war eine Pleite, der ursprünglich anvisierte in Richtung Jackson Bay ist leider abgesoffen – so stehen wir hier in Haast in der Nähe zur Straße – morgen früh geht es mit dem Jetboot in Richtung Haastriver, bevor es dann die Westküste hochgeht. Da ich nicht weiß, ob es Internetverbindung gibt, kann es jetzt bis zum nächsten Bericht dauern, also immer schön neugierig bleiben.