Von Haas an den Gilespies Beach

DSC 8480Donnerstag, 8.Februar 2018 Die Sonne hat es heute bereits sehr gut mit uns gemeint. Schon früh ging sie hinter den Bergen der Westküste auf. In der Nacht konnte man wieder unbeschreiblich viele Sterne sehen, das ist einfach fantastisch hier! Nachdem 3 Biker ihre Auspuffrohre erst einmal freigepustet hatten, waren wir und alle anderen dann auch munter.

So hatten wir heute ein wenig mehr Zeit, denn der Jetbootausflug startete 10.15 Uhr Kiwizeit. Direkt an der längsten einspurigen brücke startete die Tour, wir mussten aber erst einmal auf ein paar Kanadier im Reisebus warten, die das Boot dann auch füllen mussten. Erst einmal aber alle Touris auf das bereitgestellte Dixi und dann ging es los. Der Käptn machte nur eine kurze Sicherheitseinweisung und dann donnerten 700 PS den Haasriver 20 Meilen den Strom hinauf. Tolles Erlebnis, wenn man bedenkt dass die Boote mit bis zu 80km/h über das Wasser donnern können und dabei eine maximale Wassertiefe von 10cm benötigen!Bei einigen Stopps erzählte er interessante Dinge, soweit man ihn mit seinem Slang und den amerikanischen Einheiten wie Inches und Foot verstehen konnte. Faszinierend war die Tatsache, dass bei den Regenfällen in der letzten Woche (wir hatten in Dunedin ja auch schon die Ehre) 265mm Niederschlag in 24 Stunden heruntergekommen sind und dabei den Haastriver innerhalb weniger Stunden von 1,20 Metern auf 7,20 Meter anstiegen ließen. Das wäre bei uns eine riesige Katastrophe, aber hier hat die Natur die Entwässerungsvorgaben getätigt. So werden solche Massen von Wasser einfach in die Breite verteilt, daher auch die sehr lange Brücke in Haast! Stromaufwärts hat man an den Bäumen in 7 Meter Höhe noch den Wasserstand angesehen und die Straße war auch danach für 3 Tage in Richtung Queenstown gesperrt. Da haben wir richtig Schwein gehabt!aspasses gedauert,

Haast ist erst seit Mitte der 60er Jahre überhaupt per Straße erreichbar, solange hat der Bau des Haastpasses gedauert, um die Zivilisation hierher zu bringen. Nach der Tour, die mehr als 2 Stunden dauerte, ging es auf dem SH 6 in Richtung Norden. Jetzt weiß man auch, warum hier so wenig Leute leben. Denn auch hier bekommt man ein Haus oder Ansiedlung erst nach etlichen Kilometern zu Gesicht und voll tanken sollte man auf jeden Fall. Handyempfang ist hier nur ein Traum. Nach der Überquerung unzähliger One Lane Brigdes hatten wir unsere erste station auch erreicht. Der Fox Gletscher war zum Greifen nahe, doch leider war die Zufahr wegen Überflutungsschäden gesperrt. Im Ort Fox Glacier waren nur jede Menge Touris anzutreffen, sodass wir uns für einen Abstecher in Richtung Lake Madeson entschieden hatten.

Der Strand von Gillespies Beach war auch ausgeschildert. So sind wir dann doch kurzentschlossen in Richtung Strand gefahren und haben es nicht bereut. Die 15km durch enge Kurven und etliche Schlaglöcher hatten es zwar in sich, aber der Ausblick aufs Meer war die strapaze in jedem Fall wert. So hatten wir das Bad in der Tasmansea genießen können und hoffen heute Abend auf das Bergglühen der Südalpen. Mit etwas Glück können wir den Sonnenuntergang am Mt. Cook mit den gletschern miterleben. Dazu müssen aber die Wolken noch verschwinden. Mal sehen, ob uns der Anblick gewährt wird. Morgen geht es dann am franz Joseph Gletscher näher an die Berge, bevor wir im Lauf des Nachmittags Westport erreichen werden. Also bis morgen.