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In der Han La Bay und weiter in Richtung Süden

thumb IMG 3422Ist schon ein wenig ungewöhnlich, wenn die „Germans“ mit Spaniern zu vorgerückter Stunde 99 Luftballon singen, aber macht riesig Spaß. Da steppte gestern abend richtig der Bär, die 3 Spanier die an Bord waren hatten richtig die rosarote Sau fliegen lassen. Um so schwerer fiel heute das Schlafen an Bord, eigentlich romantisch sollte man meinen, aber wenn die ganze Nacht der Diesel monoton so vor sich hinwabbert, fällt das Einschlafen zumindest für mich schwer.

 

Der heutige morgen war dann aber mir dem Frühstück an Bord sofort wieder ok, erstaunlich ist das schon, was man in einer solch kleinen Kombüse so alles zaubern kann. Der Kaffee ist hier ein Traum und schmeckt doch überall bestens. Annett gefällt der Urlaub schon wegen des Kaffees und der guten Küche hier in Vietnam bestens. Aber zurück in die Bucht, die Sonne hat uns heute auch wieder im Stich gelassen, so ist es etwas diesig und daher wirken die steil aufragenden Berge im Meer ein wenig trist. Das ändert aber nichts am sehr angenehmen Bild der Han La Bay, die Menschenmassen halten sich in Grenzen und es ist weitestgehend ruhig hier. So ist der Ausflug dann mit dem Fahrrad ins Hinterland ein wahrer Genuss, hier kann mal richtig die Seele baumeln lassen und entdeckt ein kleines unscheinbares Paradies, das nur über eine kleine Straße erreichbar ist. Nur ca. 120 Leute leben hier, zwar überwiegend vom Tourismus, aber hier bleibt die Zeit ein wenig stehen. Umringt von den hohen Bergen der Bay wirklich ein Paradies. Nach einer guten Stunde war der Ausflug auf etwas gewöhnungsbedürftigen Drahteseln dann auch leider zu Ende.

Nach der Zahlung der Zeche von gestern Abend hieß es dann Daumen drücken, dass alles klappt mit der Busreise nach Ninh Binh, wir hatte ja nur ein Stück Papier wo stand, dass wir abgeholt werden, mehr nicht. Trotzdem hier alles mit handgeschriebenen Zetteln abgehandelt wird, war der Platz im Bus von Cat Ba aus auch reserviert und die Fähre hat uns in rasantem Tempo auch aufs Festland gebracht. Der Bus dort war ein wenig überbelegt, so musste auch mal ein Fahrgast auf dem Schemel im Gang die 5 stündige Fahrt überstehen. Aber die Urlauber hier sehen das gelassen. Was mir auch aufgefallen ist:  4G ist hier selbst in der Halongbucht und unterwegs überall Standard – das wird wohl in Deutschland bei uns ein Traum bleiben. Da haben uns die Vietnamesen aber so was von überholt!

Aber nach 5 recht monotonen Stunden haben wir Tam Coc, das Tor zur trockenen Halongbucht erreicht. Erste Zweifel kam auf, als ich dem erstbesten Mitarbeiter vor dem Reisebüro in der Stadt ein paar Dong für eine Taxi in die Hand gedrückt hatte, wie durch Zauberhand kam das Taxi dann doch noch und jetzt sind wir hier endlich angekommen. Das Hotel besteht aus mehereren Bungalows und das allerbeste: kein Straßen- oder Motorlärm. Es ist das Paradies. Nach einem sehr netten Plausch mit Mario und Camilia aus Sao Paulo werden wir wohl gleich todmüde ins Bett fallen. Morgen geht es mit dem Boot durch die Trockene Halongbucht, die wir dann auch mit dem Fahrrad erkunden werden. Ihr dürft gespannt sein.

Annett und Peter